Vorher / Nachher

Aprilschnee, schwerer Schnee...

Die Schneemenge überraschte an diesem Morgen im April 2025 alle, sogar die Schulen blieben geschlossen.

Für Faunus waren die ersten beiden Tage mit dringenden Arbeiten zur Versorgung der Tiere ausgefüllt. Sie zählen, ihren Gesundheitszustand überprüfen, Ausbrecher einfangen, sie füttern und tränken und dann die Zäune reparieren.

Anschliessend mussten unsere Teams mehrere Monate lang hart arbeiten, um die Weiden wieder instand zu stellen. Kilometerlange Wege mussten neu angelegt werden... Das gesamte Holz, das quer über die Wege lag, musste zersägt, entfernt und aufgeschichtet werden. Die festen Zaunpfähle mussten ersetzt werden. Die Drähte mussten entwirrt werden. usw.

Die finanziellen Verluste sind erheblich, aber wir sind sehr stolz auf das gesamte Team und darauf, was es trotz der Schwierigkeiten erreicht hat!

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La quantité de neige a surpris tout le monde ce matin d'avril 2025, même les écoles ont été fermées.

Pour Faunus, les deux premiers jours ont été remplis de travaux urgents qui visaient à s'occuper des animaux. Les compter, vérifier leur état de santé, rattraper les fuyards, les nourrir et les abreuver, puis réparer les clôtures.

Ensuite, pendant plusieurs mois, nos équipes ont dû travailler d'arrache-pied pour remettre en état les pâturages. Des kilomètres de tracés étaient à refaire... Tronçonner, scier, débarrasser, entasser tout le bois tombé en travers des chemins. Remplacer les piquets de clôtures fixes. Démêler les fils.

Les pertes financières sont conséquentes, mais on est très fier de toute l'équipe et de ce qu'elle a pu accomplir malgré les difficultés!

Heckenpflege

Im Winter haben wir den Auftrag bekommen, einige Hecken in der Ebene zu pflegen.

Unsere Mitarbeiter schneiden Weiden mit einer bestimmten Methode, damit sie künftig schöne grosse Kopfweiden werden. Die Kopfweiden sind wertvolle Bäume, welche eine grosse Vielfalt an Lebewesen behebergen können: Pilze, Insekten, Vögel, Fledermäuse, …).

Sie räumen die Äste und bilden Haufen: die Vegetation bleibt magerer und die Haufen sind gute Verstecke für Kleintiere (Igel, Wiesel, Erdkröte, …).

Die Schafe beweiden die Hecke und die Grasstreifen. Sie fressen das Altgras, was Licht für die Blumen und Orchideen bedeutet. Ihre sanfte Weise ist schonender für die Eidechsen, Igel und Heuschrecken, welche nicht vermäht werden!


Zielartenförderung im lichten Wald

Im Zusammenhang mit dem Konzept Artenförderung Schweiz, hat InfoSpecies im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Waldbiodiversität des Schweizerischen Forstvereins im Oktober 2020 einen Aktionsplan zur Zielartenförderung im lichten Wald erarbeitet.

Lichte Wälder befinden sich eher auf trockenen Standorten und bieten Lebensraum für eine grosse Anzahl an licht- und wärmeliebenden Arten, vor allem für viele Tagfalter, Flechten, Käfer, Blütenpflanzen und Vögel (Avinews, Dezember 2021). Sie alle profitieren vom lichten Kronenschluss und den dadurch entstehenden mikroklimatischen Bedingungen.

Aus verschiedenen Gründen, in erster Linie durch die Unternutzung (Verbot der Beweidung im Wald, traditionelle Nutzung) oder Übergang zur Hochwaldbewirtschaftung, sind lichte Waldstrukturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts selten geworden. Damit haben sich auch die Lebensbedingungen für licht- und wärmeliebenden Arten verschlechtert.

Heute bedürfe lichte Wälder in der Regel einer spezifischen Pflege und/oder Nutzung. Der Aktionsplan koppelt die Arten- und Lebensraumförderung und beschreibt für lichten Wald geeignete Waldgesellschaften, inklusive Bewirtschaftungsgrundsätze, die auf die Bedürfnisse der Zielarten abgestimmt sind.

Faunus fördert die Erhaltung und Aufwertung von lichten Wäldern. Im Pfynwald, zum Beispiel, reduzieren wir die Strauchdichte, lichten die bodennahe Vegetation auf und fördern strukturreiche Flächen durch Beweidung mit Ziegen und Schafen. Zusätzliche, individuell auf den Ort und die Ziele abgestimmte Massnahmen, wie Ringeln, steuern die gewünschte Baumartenmischung und tragen zur Bekämpfung von Neophyten (z.B. die Robinie) bei, die die Biodiversität gefährden. Solche Massnahmen kommen unter anderem der kleinen Kronwicke (Coronilla minima) zugute, einer national prioritären Art, welche schweizweit nur im Mittelwallis vorkommt.

Ausgelichteter und beweideter Föhrenwald: die seltene kleine Kronwicke (gelb) ist in Vollblüte, weitere lichtbedürftige Pflanzenarten breiten sich aus und offene sonnige Bodenstellen laden viele Insektenarten ein.

Kopfweidenpflege

Ende April/Anfangs Mai 2021 durften wir zwischen Visp und Raron Kopfweiden pflegen. Es galt, auf verschiedenen Flächen, die zwischen 200m und 450m lang und jeweils 20m breit sind, Kopfweiden zu pflegen und Pioniergehölze (Pappeln/Birken) zu schneiden, um anderen Pflanzen Platz zu schaffen, wie z.B. der Reifweide (salix daphnoides) oder auch “Daphné” gennant. Diese Flächen gelten als Ersatzmassnahmen für den Bau der Bundesstrasse A9.

vorher…

vorher…

nachher

nachher

Reifweide oder auch “Daphné” gennant.

Reifweide oder auch “Daphné” gennant.