Bei Faunus kommen alte Ziegen- und Schafrassen zum Einsatz

Tatsächlich leisten die Ziegen einen Grossteil der Arbeit. Sie halten Wiesen instand wie es manuell kaum machbar wäre. Dank anderem Fressverhalten unterstützen die Schafe die Ziegen.

Die Ziegen und Schafe tragen so zum Erhalt der Kulturlandschaft und ihrer Biodiversität bei, und wir zum Erhalt seltener Schweizer Nutztierrassen.

 

Naturschutz durch Ziegen: Wie geht das?

Die gefrässigen Geissen sind unser lebendiges Werkzeug, um die Verbuschung und Verwaldung der Wiesen zu bekämpfen. Sie fressen Sträucher und schälen die Rinden von Bäumen, wodurch diese absterben. Ist die Wiese wieder hergestellt, sind die Geissen noch für die Instandhaltung verantwortlich.

Wichtig ist dabei, dass die Beweidung für einen bestimmten, begrenzten Zeitraum auf der Weide stattfindet. Zu kurze oder zu intensive Beweidung schadet selbst den Arten, die wir erhalten wollen.

Die Ausholzung und Entbuschung mittels Motorsäge und Motorsense hat zur Folge, dass die Wurzelstöcke ohne Ausgrabung unbeschadet im Boden zurückbleiben. Dies führt im Folgejahr zu erneuten und vermehrten Stockausschlägen, welche jährlich eine wiederkehrende Bearbeitung benötigen. Diese Methode führt zu intensiven Arbeitseinsätzen und verursacht hohe Kosten mit sehr kleinen Erfolgsaussichten. Eine verbuschte Weide ausschliesslich maschinell abzuholzen wäre unwirtschaftlich und demzufolge auch nicht nachhaltig. 

Nach der Beweidung sieht man deutlich die Schälschäden and den jungen Eschen auf einer der Koppeln im Kastleren.

Nach der Beweidung sieht man deutlich die Schälschäden and den jungen Eschen auf einer der Koppeln im Kastleren.

Schon als Gitzi knabbern die Capra Grigia mit Vorliebe an Baumrinden. So leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Entbuschung der ehemaligen Weiden.

 

Geissen lieben Gehölz, saftige Blätter und Sträucher jeglicher Art. Sie fressen die Rinde vom Gehölz und unterbinden das Fliessen der Nährstoffe. Ist das Kambium, der Transportbereich zwischen Rinde und Kern, unterbrochen, sterben das Gehölz und die Wurzeln ab. Diese natürliche Methode braucht wenig Nachbearbeitung, die Wirtschaftlichkeit ist deshalb gegeben und im höchsten Masse nachhaltig.


Warum alte Tierrassen?

Die alten Rassen haben für unsere Zwecke gegenüber ihren hochgezüchteten Verwandten viele Vorteile.

Folgende Punkte zeichnen die Geissen und Schafen besonders aus:

  • Sie sind sehr robust, weniger anfällig für Krankheiten und verbringen mühelos drei Jahreszeiten auf der Weide. Nur im Winter kommen sie in den Stall.

  • Mit Vorliebe fressen sie sehr viele der unerwünschten Gehölze, welche ihre neueren Verwandten verschmähen.

  • Sie sind aktiv und sehr geländetauglich. Sie begeben sich in steiles Gelände und ins dichteste Gestrüpp. Während die moderne Geiss nur einen kleinen Flecken der Koppel abgrast, räumen unsere mühelos das gesamte Areal.