Entbuschung schützt den bedrohten Leinkraut-Scheckenfalter

Durch Schafweide und Entbuschungsmassnahmen trägt Faunus zum Erhalt wertvoller Trockenwiesen- und weiden bei. Zum Beispiel im Riedboden, in der Gemeinde Zeneggen (Vispertal).

Während unsere Schafe das Altgras reduzieren, ringeln MitarbeiterInnen von Faunus Bäume, um sie zum Absterben zu bringen. So bekommen seltene lichtbedürftige Pflanzenarten mehr Licht, was ihr Wachstum fördert.

Eine dieser Pflanzen ist das italienische Leinkraut (Linaria angustissima). Ihm kommt eine besondere Bedeutung zu im Schutz des Leinkraut-Scheckenfalters (Melitaea deione berisalii), der sehr selten ist und als Unterart wahrscheinlich weltweit ausschliesslich in der Schweiz vorkommt [1]. Die Raupe des Schmetterlings ernährt sich nur vom Italienischen Leinkraut. Die letzten Bestände des schönen Falters sind stark bedroht, weil die Raupen kaum noch Nahrung finden.

Faunus hat im Frühling 2021 im Riedboden Setzlinge des Italienischen Leinkrauts gepflanzt. Entbuschungsmassnahmen und Bodenbearbeitung erhalten die Bedingungen für deren Wachsum und tragen so zur Förderung des Leinkraut-Scheckenfalters bei.

Andernorts haben Projekte zur Förderung des Leinkrauts (ProNatura, valeco) bereits positive Wirkung gezeigt.

[1] Litman J, Chittaro Y, Birrer S, Praz C, Wermeille E, et al. (2018) A DNA barcode reference library for Swiss butterflies and forester moths as a tool for species identification, systematics and conservation. PLOS ONE 13(12): e0208639. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0208639